Leipziger Ortsgruppe des AK-Vorratsdatenspeicherung gegründet!

Nach dem initialen Treffen gestern Abend einiger Mitglieder des Chaostreffs und einer Vertreterin der Leipziger Kamera ist nun offiziell der AKVL gegründet. Die Wiki-Seite des AKVL fasst die Beschlüsse und das weitere Vorgehen für die nächsten Wochen zusammen. Falls sich noch Mitstreiter finden sollten, sind sie natürlich herzlich eingeladen, sich an den Aktivitäten zu beteiligen!

Konzentriert werden soll sich nun vor allem auf die Mobilmachung im Vorfeld des 22. September, an dem vom AK Vorrat in Berlin die Demonstration “Freiheit statt Angst”. Hierzu sind verschiedene Aktionen geplant. Näheres erfahrt Ihr auf der bereits genannten Wiki-Seite.

“Freiheit statt Angst”-Demo in Berlin

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (kurz AK Vorrat) macht Mobil!

Der Arbeitskreis ist gegen die geplante Einführung der Aufzeichnung und Speicherung von Telekommunikations-Verbindungsdaten (Handy, Internet) aller Bundesbürger zum Zwecke der Abwehr und Aufklärung von Straftaten (mehr Informationen hierzu auf der Webseite).

Aus diesem Grund findet am 22. September 2007 ab 14:30 in Berlin eine Demo unter dem Motto “Freiheit statt Angst” statt (Infos), zu der ebenfalls einige Mitglieder des Chaostreffs Leipzig anwesend sein werden.

Der Chaostreff Leipzig, zu dessen Mitgliedern ich seit kurzem gehöre, plant die Gründung einer lokalen Ortsgruppe des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung. Wir möchten auf diesen Weg die weitere Aufklärung in der Bevölkerung in Leipzig durch Aktionen und Demonstrationen weiter vorantreiben, neue Mitstreiter gewinnen und politisch etwas bewegen – kampflos möchte niemand von uns in “1984” landen!

Wenn Du Lust hast, mit zur Demo zu kommen oder generell an unserer Ortsgruppe Interesse hast, melde Dich! Du kannst uns jederzeit per IRC kontaktieren (mein Nick ist tommyd) – E-Mail funktioniert natürlich auch.

Lobbyisten aller Welt vereinigt euch!

Und noch ein interessanter Link: Da soll mal noch einer sagen, dass wir Nerds keinen Einfluss auf Politiker haben; Hanno Zulla schreibt in seinem Blog über seine Erfahrungen mit Lokalpolitikern in Hamburg.

Dabei hat er durchweg positive Erlebnisse zu berichten und stiess zumeist auf offene Ohren, gerade weil Onlinedurchsuchungen, Vorratsdatenspeicherung und viele andere Reizthemen innenpolitisch für viel Wirbel sorgen. Als Softwareentwickler in Person interessiert mich doch da gleich mal die Frage, ob ich das nicht auch hier in Leipzig hinbekommen könnte… habt ihr in diesem Bereich Erfahrungen sammeln können?

Unterschriftenaktion

Im Netz häuft sich immer weiter der Widerstand gegen (Noch)Bundesinnenminister Schäuble. Eine weitere Aktion, die online Unterschriften für den Abgang von Wolfgang Schäuble sammelt, ist http://www.schaeuble-wegtreten.de.

Währenddessen verschärft sich der Streit in der großen Koalition in Bezug auf die geplanten Online-Durchsuchungen. Bundesjustizministerin Zypries wird vorgeworfen, sich als “Hüterin des Rechtsstaats” (Beckstein) aufzuführen; schon Schäubles Vorgänger, Otto Schily (SPD) hätte sich mit ihr “herumärgern” müssen (Quelle).

Nun meine Herren Schäuble und Beckstein, glauben Sie nicht, dass wir uns gerade mit Ihnen am meisten rumärgern müssen? Wie kann es eigentlich sein, dass wir von soviel Inkompetenz regiert werden? Solange Deutschland mehrheitlich politikverdrossen agiert, wird sich leider daran so bald auch nichts ändern….

PS: Meine Exemplare des aktuellen Grundgesetzes (Aktion) sind bereits angekommen – und eins davon macht sich in den nächsten Tagen verpackt in einem netten Brief an unseren Innenminister ausser Rand und Band…

Auszüge aus dem Schäuble-Interview vom Spiegel…

Ich bin mir relativ sicher, dass den nicht alle abonniert haben (mich selbst eingeschlossen), daher ist es ganz interessant, einzelne Abschnitte aus dem Schäuble-Interview nochmal genauer zu studieren. Ein fleissiger Nutzer des Heise online-Forums hat dies für uns getan:

http://www.heise.de/…/msg_id=13089269&forum_id=120131

Ein anderer Nutzer hat eine nicht minder interessante Antwort dazu geschrieben:

http://www.heise.de/…/msg_id=13089731&forum_id=120131

Spätestens nach der Lektüre dieser beiden Einträge sollten jedem klar sein, das wir etwas tun müssen

Am Anfang war das Wort… [updated]

[Update: Dieser und weitere Blogeinträge waren ursprünglich unter der Domain schäuble-muss-weg.de erschienen, wurden jedoch im Juli 2008 auf mein Hauptblog verschoben. Über die Kategorien “German” bzw. “AK-Vorrat” können sie im Zusammenhang noch nachvollzogen werden.]

…so steht es schon in der Heiligen Schrift – und obwohl ich keiner Religion zugehörig bin, besitzen diese Worte dennoch eine tief gehende Weisheit: Man kann nur dann etwas ändern, wenn man von dem Recht zu reden auch Gebrauch macht!

Diese Webseite ist mein Sprachrohr und ich lade Euch alle dazu ein, Euch selbst daran zu beteiligen. Aber worum geht es hier eigentlich?

Um es kurz zu machen: Es geht um nichts weniger als die Aufrechterhaltung unserer Freiheit! Der deutsche Innenminister, aber auch viele andere Politiker aus den Reihen der CDU, sind gerade munter dabei, unsere Bürgerrechte im Kampf gegen den “Terrorismus” zu opfern, wenn nötig, dann eben per Grundgesetzänderung. Wenn man genau liest, dann stösst man auf unhaltbare Überlegungen von Wolfgang Schäuble, die einen die Haare zu Berge stehen lassen – Zitat Spiegel Online:

Als “rechtliches Problem” bezeichnete der Innenminister auch die gezielte Tötung von Verdächtigen durch den Staat. Würde etwa Osama Bin Laden aufgespürt und stünde eine derartige Entscheidung an, wären die Rechtsfragen in Deutschland “völlig ungeklärt”, so der Innenminister: “Wir sollten versuchen, solche Fragen möglichst präzise verfassungsrechtlich zu klären und Rechtsgrundlagen schaffen, die uns die nötigen Freiheiten im Kampf gegen den Terrorismus bieten.”

(Quelle: http://www.spiegel.de/…/0,1518,493094,00.html)

Sollten solche Worte eines deutschen Innenministers ungesühnt bleiben? Wollen wir zu einer Bananenrepublik wie die Vereinigten Staaten von Amerika verkommen, in dem geheime Gefangenenlager existieren, deren vorsorglich Inhaftierte so schnell kein ordentliches Gericht zu sehen bekommen? Plädiert hier Wolfgang Schäuble wirklich für die Einführung der Todesstrafe für verdächtige Personen in Deutschland?

Es ist an der Zeit, dieser Farce ein Ende zu setzen – und nicht erst auf den Wahlausgang 2009 zu hoffen.

Helft unserem Vorhaben! Findet neue Mitstreiter! Plant Eure eigenen Aktionen! Erhebt Euch von Euren Stühlen und tretet für Eure Freiheit ein!

– Thomas.